Digitale Strategie: Verdrängen Apps mobile Websites?
Der Griff zum Smartphone und das Nutzen von Apps ist so normal, dass wir nicht mehr darüber nachdenken. Sie sind unser täglicher Begleiter, unser Speicher für Erinnerungen, der Terminplaner und unser soziales Netzwerk. Wir planen unser tägliches Leben mit dem Smartphone und nutzen es gleichzeitig immer als unseren Ansprechpartner Nummer Eins um Neues zu entdecken. Was früher am Schreibtisch via PC erledigt werden musste, geht ganz bequem auch unterwegs. Für jedes Feature, dass wir benutzen, gibt es eine App. Egal, ob wir mit unseren Freunden in Kontakt bleiben, Musik hören, uns vom Alltag ablenken oder ein Taxi bestellen wollen.
Warum App?
Doch warum setzen eigentlich immer mehr Anbieter auf Apps – statt auf eine mobile Website?
Während für Anbieter eine mobile Website zunächst deutlich kostengünstiger und praktikabler erscheint, liegen die Vorteile einer App gegenüber einer mobilen Website besonders für den User klar auf der Hand. Hat der zukünftige Nutzer, die Applikation erst einmal heruntergeladen, ist der Zugang zum Produkt für ihn simpel. Die App ist konstant erreichbar und andauernd im Blickfeld – der Kontakt ist so deutlich unkompliziert und direkt. Der Aufwand ein Tool zu nutzen erscheint dem User verringert – das lästige „Suchen“ entfällt. Idealerweise bietet eine App auch offline-Inhalte an, sodass nicht zwangsläufig eine dauerhafte Internetverbindung von Nöten ist.
Doch auch für den Anbieter ergeben sich durch eine App neue Möglichkeiten. Zum einen setzt die Bereitschaft sich die Mühe zu machen, die App herunterzuladen schon eine hohe Affinität zum Produkt voraus. Das bedeutet zwar, dass man durch eine mobile Website tendenziell mehr Menschen erreicht, die App-User gleichzeitig aber deutlich wertvoller für den Anbieter sind. Der potenzielle Kunde oder User ist stets im Kontakt mit dem Produkt. Besonders durch Push-Mitteilungen kann immer wieder auf die Inhalte der App hingewiesen werden. Die Aufmerksamkeit kann so gezielt zum Produkt zurück gelenkt zu werden.
Die Hürde von Apps
Trotz aller Vorteile, die eine App bietet: Eine Hürde bleibt bestehen. Die Schwierigkeit beginnt vor allem dabei, den Nutzer zum Herunterladen zu bewegen. Dieser Schritt ist auf jeden Fall größer, als das bloße Öffnen einer mobilen Website. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die mobile Website nicht immer direkt gezielt angesteuert werden muss. Auch eine Google-Suche kann auf die Website aufmerksam machen. Eine App hingegen erschwert den Erstkontakt zum Produkt.
Insgesamt ist eine App im Gegensatz zur mobilen Website noch mehr auf den Smartphonegebrauch ausgelegt und daher noch userfreundlicher und gleichzeitig auch leistungsstärker. Die mobile Website bietet schnelleren Kontakt, ist aber nicht das probate Mittel den Kunden langfristig zu binden. Trotzdem muss der Anbieter sich entscheiden, ob die Vorteile einer App vor allem die höhere Reichweite einer mobilen Website ausgleichen können.
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